Mittwoch, 25. Februar 2009

Seeteufel, ein häßliches Wesen

Der Seeteufel



Wenn man bei einem Tauchgang dem Lophius piscatorius im Mittelmeer oder Atlantik begegnet, dann überkommt einen das Gefühl in der Zeit der Dinosaurier zu leben. Denn so skurril sieht dieses Wesen wirklich aus.

Der Teufel wird in Küstengewässer gefunden, wo er in schlammigem und sandigem Boden auf seine Beute wartet. Er liegt dann dort eingegraben und wartet mit aufgerissenem Maul auf seine Beute, die er mit Antennen aufspürt. Seine Feinde kann er noch mit sechs Stacheln abwehren. Die Spanier nennen ihn auch „Meeresratte“ (rata de mar).

Die Katalanen haben den Fisch in die Küchen gebracht und über ganz Spanien bekannt gemacht. Heute wird er auch hier in guten Fischgeschäften angeboten.


Einige sind immer noch der Meinung, dass der Seeteufel zu fade sei. Doch kunstvoll zubereitet dient sein festes, aromatische Fleisch für tolle Kreationen. Den hässlichen Kopf bekommt man im Geschäft meistens nicht zu sehen. Die Katalanen fertigen daraus höchstens noch Brühe und als Leckerbissen gelten die Backen.


Der Seeteufel ist besonders für Menschen ein Tipp, die gerne Fisch essen, aber Angst vor den Gräten haben. Denn der Seeteufel hat keine Gräten, sonder nur ein Gerüst aus Knorpel. Das Tolle an diesem Fischfleisch ist die Konsistenz, man kann ihn mit Zwiebeln, Paprika und Tomaten aufspießen und wunderbar grillen - ohne das er auseinander fällt. Die Katalanen nehmen den Fisch auch gerne für Eintöpfe, wo er eine Synthese mit Kaninchen und Wurst eingeht.


Das war ein kleiner Ausflug in die Fischkunde. Nun noch einen Tipp: wer es nicht gewohnt ist, Fisch selber zu zerlegen, der sollte im Geschäft darum bitten, ihn in die gewünschte Form zu bringen.


Weiterhin gibt es noch ein Rezept, was typisch katalanisch ist und viel Freude bringen soll.


Guten Hunger!


Seeteufel nach Matrosenart

Rape a la Marinera

(Seeteufel nach Matrosenart)



Die Einkaufsliste:


4 Seeteufelfilets á 250g

Salz und Pfeffer

3 EL Olivenöl

Mehl

1 kleine Zwiebel, fein gehackt

1 EL geschälte Mandeln

3 Knoblauchzehen, in dünne Scheiben geschnitten

1 getrocknete rote Chilischote, entkernt und fein gehackt

1 Bund Petersilie, gehackt

1 Scheibe geröstetes Weißbrot

125 ml Weißwein

250 ml Fischfond

4 gekochte Riesengarnelen

4 gekochte Kaisergranaten


Die Fischfilets waschen, trocken tupfen und mit Salz und Pfeffer würzen. Beiseite stellen und etwas ziehen lassen. Olivenöl erhitzen, die Fischfilets in Mehl wenden und von beiden Seiten anbraten. In eine feuerfeste Form geben.

Im restlichen Öl die Zwiebeln glasig dünsten. Mandeln, Knoblauch und Chilischote zugeben und an rösten. Petersilie und die Brotscheibe untermischen, den Weißwein zugießen und einmal aufkochen. Die Sauce im Mixer pürieren, mit dem Fischfond auffüllen, nochmals kurz aufkochen lassen und über die Fischfilets gießen. Im vorgeheizten Backofen bei 175°C ca. 10-15 Minuten gar dünsten.

Die Fischfilets mit der Sauce und den gekochten Riesengarnelen und Kaisergranaten auf einer vorgewärmten Platte anrichten.

Sehr, sehr lecker und einfach zuzubereiten!

Viel Spaß!


Paprika mit Hackfleischfüllung

Paprika mit Hackfleischfüllung

Viele haben nicht die Zeit dazu, jeden Tag frisch zu kochen. Was ein Glück, dass es gefüllte Paprika gibt, die kann man wunderbar vorbereiten und nach Bedarf in den Ofen schieben. Ob unerwartet Besuch kommt oder die Familie Hunger hat. Mit dem Rezept sind sie in 30 Minuten fertig, den Rest macht der Ofen. Nun viel Spaß und guten Hunger!


Die Einkaufsliste:

Für 6 Personen

3 große (je eine rote/gelbe/grüne) Paprikaschoten
50 g trockenes Weißbrot oder ein altes Brötchen
4 Zwiebeln
2-3 Knoblauchzehen
4 El Olivenöl
2 Bunde Petersilie
1/2 Tl getrockneter Estragon
600 g gemischtes Gehacktes
120 g Ricotta (ital. Frischkäse)
1 Ei (Kl. M)
1 1/2 El Semmelbrösel
Salz
Pfeffer
Muskat
5 El halbtrockener Weißwein
300 ml Kalbsfond
3 Lorbeerblätter
wer es mag, Käse zum Überbacken

Zubereitung

1. Paprika in der Hälfe überschneiden. Aus den Schoten Kerne und Trennwände entfernen.

Brot in lauwarmem Wasser einweichen. 1 Zwiebel und 1 Knoblauchzehe fein schneiden und in 1 El Öl glasig dünsten. 1 Bund Petersilie fein hacken und mit dem getrockneten Estragon zu den Zwiebeln geben. Abkühlen lassen. Brot gut ausdrücken. Hackfleisch mit Ricotta, Zwiebelmischung, Brot, Ei und Bröseln mischen. Herzhaft mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken. Die Hackmasse in die Paprikaschoten füllen.

2. Restliche Zwiebeln und restlichen Knoblauch in dünne Scheiben schneiden, in einem Bräter im restlichen Öl bei mittlerer Hitze glasig dünsten. Weißwein, Kalbsfond und Lorbeer zugeben. Die Schoten hineinsetzen und im vorgeheizten Ofen bei 180 Grad (Gas 2-3, Umluft nicht empfehlenswert) auf der untersten Schiene 50-60 Minuten garen. Wer noch gerne mit Käse überbacken möchte muss ca. 5 Minuten vorher den Käse auf die Paprika geben.

3. Restliche Petersilie grob hacken. Bräter aus dem Ofen nehmen. Sauce evtl. mit in wenig kaltem Wasser gelöster Stärke leicht binden. Mit Petersilie bestreuen. Dazu passen Stampfkartoffeln, Reis, aber auch Nudeln sind echt klasse dazu.

Freitag, 20. Februar 2009

Barcelonas Traditionen



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Sant Joan, eine der buntesten und lautesten Traditionen in Barcelona


Das Frühlingsende wird in Barcelona in der Nacht vom 23. auf den 24. Juni gefeiert. Es geht um die so genannte Sommersonnenwende, das die kürzeste Nacht des Jahres ist.
Die ganze Stadt ist auf den Beinen, um den Anfang des Sommers zu feiern. Eigentlich kommt der Name vom Heiligen Sant Joan, obwohl es sich um keinen religiösen Feiertag handelt.
Die ganze Nacht wird an großen und kleinen Lagerfeuern, mit Feuerwerk und lauten Geböller gefeiert. Die größten Feuer, die durch das mitbringen alter Holzmöbel oder anderem Holz zustande kommen, gibt es an den vielen Stränden.







Dazu essen die Menschen Coca, ein flacher Kuchen mit Trockenobst und Pinienkernen. Getrunken wird dazu jede Menge Cava und auch einige süße Liköre.
Wer also wirklich mal so richtiges katalanisches Leben mitbekommen will, der muss einfach am 23. Juni dabei sein.
Ich habe das Rezept vom Coca dazu geschrieben, dann kann sich jeder zu Hause schon mal mit einer Flasche Cava in Stimmung bringen.



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Coca Sant Joan


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Zutaten
(4 Personen)
- 300 g Mehl
- 3,2 l Milch
- 1 Ei
- 30 g frische Hefe
- 50 g Margarine
- 50 g Pinienkerne
- 150 g Cocktailkirschen und kandierte Melone
- 200 g gemahlene Mandeln
- 200 g Puderzucker
- Salz
- Zitronenschale


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Zubereitung
Die Hefe in lauwarmer Milch auflösen und mit der Margarine,200 g Mehl und mit der Zitronenschale und ein wenig Zucker vermischen. Dann den Rest Mehl und das Ei zufügen und die Masse zu einem glatten, weichen Teig schlagen.








Den Puderzucker zuasammen mit den Mandeln und mit der Milch zur einer Creme verrühren. Den Teig mit der Creme bestreichen und mit den Pinienkernen und den kandierten Früchten belegen.
In den vorgeheizten Ofen schieben und etwa 30 Minuten backen.

Mittwoch, 11. Februar 2009

Spanische Kaffeehäuser


Kaffeetradition in Spanien

Früher machten die Herren in den spanischen Kaffeehäusern Politik. Keine Politik die etwas geändert hätte, oder von der außerhalb gehört wurde. Das Kaffeehaus war eben das Rathaus der kleinen Leute und sie waren der „Staatsrat“, der das intellektuelle Leben des Landes prägte.

Vor 50 Jahren verschwanden immer mehr Kaffeehäuser und wurden ersetzt durch Boutiquen oder die Einrichtung wurde durch Neo-Jugenstil geändert. Dies hat sich in den letzten Jahren glücklicherweise wieder zurück entwickelt.

Das schöne an den traditionellen Kaffeehäusern ist leicht zu erklären. Ob an der Bar oder an den Marmortischen mit den gusseisernen Füßen: die Menschen, die sich dort aufhalten und mit Gelassenheit einen Kaffee trinken, kommen aus allen Schichten. Da sitzt der Anarchist neben dem Kommunisten, der Chefarzt neben dem Müllmann oder die Hausfrau mit der Fabrikantenfrau zusammen und diskutieren über alles, was gerade in der Zeitung steht oder nebenan passiert ist.

Dieses Verhalten, dass sich Jung und Alt und Menschen aus allen Schichten zusammen sitzen und feiern, findet man in vielen spanischen Alltagssituationen wieder und das sogar in den Szenen, was in vielen anderen europäischen Ländern leider nicht so ist, da ist alles schön getrennt. Ich denke da haben die Kaffeehäuser in Spanien nicht wenig mit zu tun.

So liebe Leser, nun werde ich noch ein paar Kaffee-Spezialitäten aufzählen und kurz erklären, aber natürlich nicht alles, das würde den Rahmen sprengen.


1.Kaffee solo: Der kleine Kaffee ist auch als erstes Frühstück genau so beliebt wie nach einem guten Essen.
2.Cortado: Wer den kleinen Schwarzen nicht ganz so herb mag, gibt ein kleines Schlückchen Milch dazu.
3.Leche manchada: Bei der „befleckten Milch“ dominiert viel heiße Milch über eine winzige Menge Kaffee.
4.Cafe con hielo: Zum kleinen Kaffee wird ein Glas Eis serviert, in das man dann den gesüßten Kaffee kippt.
5.Cafe del tiempo: Gegen den dicken Kopf am Morgen gibt es zum Kaffee mit Eis eine Scheibe Zitrone
6.Cafe canario: Bei dieser Spezialität der kanarischen Inseln trinkt man Cafe solo mit schwerer Kondensmilch.
7.Cafe con leche: Ein kleiner schwarzer Kaffee, der normalerweise am Tisch vom Kellner mit heißer Milch aufgegossen wird.
8.Cafe carajillo: Man sagt auch die Bombe unter den Kaffeespezialitäten, wird mit Anisschnaps oder Brandy und der gewünschten Menge Zucker verrührt, manche geben noch 1-2 Kaffeebohnen und eine Zitronenschale dazu. Dann noch mit heißem Kaffee auffüllen und ab geht die Post.

Und nun ab nach Spanien und ins nächste Kaffeehaus und alle probieren. Ich gebe nur den Tipp: nicht alle an einem Tag trinken, denn so lange sind die Tage in Spanien auch nicht.

Meerrettich einpflanzen und Boden Vorbereitung

Hallo zusammen, alles ändert sich, auch bei uns. Wir sind jetzt auch bei YouTube und berichten dort über unseren Garten und die Arbeit, die ...