Dienstag, 29. Juni 2010

Knackige Fladenbrote


Gerade im Sommer wird an jeder Ecke gegrillt und es flattert eine Einladung nach der anderen ins Haus. Darüber freue ich mich immer sehr, denn was gibt es schöneres als mit Freunden den Tag in der Sonne zu genießen und in aller Ruhe sich vom Grillmaster mit Leckereien verwöhnen zu lassen.

Wenn man die Einladung annimmt, dann kommt von allen Seiten die Frage, was können wir denn mitbringen. Und es wird auch immer die gleiche Antwort gegeben: nichts, wir haben alles da.

Doch ich denke, da geht es euch genau so wir uns, mit leeren Händen kann ich doch nicht kommen.
Nun habe ich ein tolles kleines Rezept, was man immer wieder mitbringen kann. Fladenbrot, was so knackig und würzig ist, dass man den ganzen Abend davon knabbern kann.

Und noch etwas Tolles haben diese Fladenbrote! Sie sind günstig, einfach und schnell gemacht!

1000 Gramm Mehl und etwas Mehl zum Arbeiten, 1,5 El Salz, 6-8 Löffel Olivenöl, Meersalz und getrocknete Kräuter so wie Paprika rosenscharf, Chilis, getrocknete Zwiebeln und was ihr sonst noch so in der Speisekammer und auf dem Gewürzregal habt. Als letztes noch so ca. 500 ml handwarmes Wasser.

Das Mehl in eine Schüssel geben, in der Mitte eine Mulde formen und das Wasser langsam nach und nach in die Mulde gießen. Salz auf den Mehlrand streuen und von außen nach innen das Mehl mit dem Wasser verbinden. Sobald der Teig sich bein kneten gut von dem Schüsselrand löst, herausnehmen und auf einer bemehlten Arbeitsfläche 5 Minuten kräftig weiter kneten. Wenn der Teig schön geschmeidig ist, diesen in eine mit Olivenöl ausgestrichenen Schüssel geben und abgedeckt 50 Minuten ruhen lassen.

Backofen auf 250 Grad (Ober- und Unterhitze) vorheizen.

Aus dem Teig 50-60 kleine Kugeln formen, um sie anschließend mit einem Nudelholz superdünn auszurollen. Mit Olivenöl bestreichen sowie mit Gewürzen bestreuen oder mit Chili belegen (Chilis andrücken) und ab für ca.10 Minuten in den Backofen. Sobald sie schön goldgelb, nach Geschmack auch etwas dunkler, sind, rausnehmen und fertig.

Paprika oder ähnliches würde ich erst später drauf streuen, damit es nicht verbrennt. Unter Umständen vorher noch mal ein wenig mit Olivenöl einpinseln.

Die Dinger sind nicht nur gut zum Grillen, auch vor dem TV als Chips echt der Hammer.

Man kann ohne Ende verschiedene machen, eurer Kreativität sind da keine Grenzen gesetzt.

Viel Spaß beim Grillen!

Der Gastromacher

Sonntag, 27. Juni 2010

Vietnam und die Kaffee-Katzen

Vietnam ist ein Traum! Das kann ich zwar nur durch Bücher, TV, Bilder und Erzählungen behaupten, doch es ist ganz bestimmt so. Auch mein Mann, der in Vietnam geboren ist, kann mir nicht viel dazu erzählen, denn er ist schon mit 3 Jahren geflüchtet. Doch Freunde von uns, die auch ein Deutsch vietnamesisches Paar sind, fliegen öfters dort hin und sind sehr begeistert.
Ich denke nur, man muss den Mut haben das Land wirklich und in echt zu erleben. Also Abenteuer pur! Dann wird man diesen Urlaub nicht vergessen.
Dazu wieder mal ein Filmchen, was natürlich ein etwas besonderes Abenteuer ist.
Viel Spaß


Samstag, 26. Juni 2010

Wissenswertes aus der Gastronomie



Sauce Ravigote

Leider bekommt man diese herrliche Sauce kaum noch angeboten, dabei ist sie etwas ganz Besonderes.

Diese Sauce Ravigote leitet sich von einer herkömmlichen Vinaigrette ab. Der Genießer guter Saucen, verfeinert damit seinen Fisch, Fleisch, Eier, oder bestreicht damit ein frisch gebackenes Brot.
Ein sehr leckeres Rezept und noch weitere Infos zu diesem Klassiker könnt ihr unter dem Link: 

http://lamiacucina.wordpress.com/2010/04/27/sauce-ravigote-mit-siedfleisch/nachlesen!

Sonntag, 20. Juni 2010

Einen schönen Tag wünsche ich euch allen!


Ich möchte euch gerne zwei Profile bei „Facebook“ vorstellen.

Das eine ist mein Profil vom „Gastromacher“, in welchem ich zwischendurch etwas posten werde, was sich so in der Welt des Kulinarischen tut!

Das zweite Profil ist von einer kochbegeisterten Kollegin und es handelt sich um den "Fanclub-Deutschlands Meisterkoch" der neuen SAT1 Show „Deutschland sucht den Meisterkoch“. Ich werde dort auch moderieren und wir würden uns sehr freuen ganz viele Fans zu bekommen. 

Bis später mal wieder, hier  in diesem Theater!

Nun versuche ich erst einmal, das Wetter zu ändern!

Schönen Sonntag noch!

Der Gastromacher

Samstag, 19. Juni 2010

Vietnam nicht für jeden Geschmack!


Ich wünsche allen ein wunderbares, hoffentlich nicht zu kaltes und veregnetes Wochenende!
Ich habe bei YouTube eine ganze Reihe Kurzfilme gefunden, die allen Vietnam Freunden bestimmt Spaß machen.  


¡adiós!
Der Gastromacher


Freitag, 18. Juni 2010

WM-Deutschland gegen Serbien!

Heute geht es los, dass zweite Spiel der Deutschen. Aber was soll ich denn schnell machen, wenn die Freunde zum Gucken kommen. Chips, Salzbrezel, Getränke habe ich da, aber ich möchte noch was Besonderes machen, was schnell geht. Na, dann macht doch das Rezept was ich unter beschrieben habe. Geht schnell, schmeckt köstlich. Viel Spaß bei der weiteren WM!


Omelette mit Chorizo und Kräutern



Chorizo ist eine, wenn nicht die beliebteste, Wurst in Spanien und Portugal. Aber auch in Frankreich, Mexiko, in der Karibik, in Südamerika und sogar auf den Philippinen gibt es eine Art von dieser Wurst. Woher der Name dieser mit Knoblauch und scharfen Paprika gewürzten Wurst kommt, ist nicht hundertprozentig geklärt. Ich finde das ist aber auch nicht wichtig, Hauptsache sie schmeckt, wie sie schmeckt. Es gibt unzählige Variationen und Geschmacksrichtungen, da fällt mir die Auswahl schon oft sehr schwer. Für das Rezept, was ich euch aufgeschrieben habe, braucht ihr die nicht zu lange getrocknete Version. In mediterranen Feinkostläden haben sie auch diese. Wer es gerne kräftiger vom Geschmack haben möchte, der kann auch andere nehmen, sie sollte nur nicht so fest sein. So nun aber ab zum Rezept!


6 Eier
1 Zwiebel
2 Knoblauchzehen
2-3 weiche Chorizo-Würste, wenn ihr so schnell keine Chorizo bekommt, dann könnt ihr auch Cabanossi oder Mettwurst nehmen
2 Tl frischer Oregano (getrockneter nur 1 Tl)
2 Tl frischer Thymian (getrockneter nur 1 Tl)
1 Tomate
Olivenöl
Pfeffer, Salz, Paprika rosenscharf, wer es nicht zu scharf mag, nimmt Paprika edelsüß




Und ihr werdet euch wundern, wie schnell ihr eine tolle Vorspeise oder eine Eierspeise zum Frühstück hergestellt habt.


Die Eier in einer Schüssel aufschlagen und mit den Kräutern und den Gewürzen abschmecken. Zwiebeln und Knoblauch sehr klein schneiden. Die Wurst würfeln. Zwiebeln und Knoblauch in etwas Olivenöl glasig anbraten. Die Chorizo dazugeben und weitere 2-3 Minuten mit braten. Mit einem Löffel alles in der Pfanne gleichmäßig verteilen, um dann die Eiermasse vorsichtig über das angebratene zu gießen. Die Temperatur auf kleine Stufe stellen, Deckel drauf und 5 Minuten anstocken lassen. In der Zeit aus der Tomate Scheiben schneiden. Nach den 5 Minuten die Tomatenscheiben auf die Eiermasse verteilen und den Deckel wieder drauf. Das Ganze dann so lange köcheln lassen bis nichts Flüssiges mehr da ist. Das war es schon. Ihr könnt es kalt oder warm servieren, es schmeckt immer gut. Versprochen!


¡olé!


Der Gastromacher

Dienstag, 15. Juni 2010

Frank Oehler und die Speisemeisterei



Der 1964 im Allgäu geborene Spitzenkoch ist genau so alt wie meine Wenigkeit und ich fragte mich, hat es etwas mit dem Jahrgang zu tun, das er genau so wenig Lust auf Schule hatte?

Mit 16 haben die Eltern von „Fo“, wie er sich selber nennt, ein Einsehen, holten ihn von der Schule und besorgten ihm eine Lehrstelle zum Koch im Restaurant „Adler Rummelshausen“. Schon während der Lehre ist ihm das Kochen ins Blut übergegangen. Nach Abschluss der Ausbildung, die er mit Bravour bestand, kochte er in einigen erstklassigen Restaurants. Damit war aber dann erst mal Schluss, denn die Uniform rief und er musste erst mal seine Bundeswehrzeit hinter sich bringen.
Danach ging es aber erst so richtig los. Er verbesserte seine Kochkunst immer weiter, wobei ihm solche Küchen wie die vom Sterne prämierten „Seehotel Silber“, oder das Sternerestaurant „Schweizer Stuben“ von Dieter Müller und seinem Team. Doch bevor er überhaupt über die Selbstständigkeit nachdachte, zog es ihn nach London, wo er bei Anton Mosimann den Löffel schwenken durfte. War es jetzt soweit, für die eigene Küche zu arbeiten? Nein, er hängte noch ein paar Jahre in Basel dran und bekochte dort die Gäste vom „Teufelhof“.


Dann war es endlich soweit, Frank Oehler eröffnete sein eigenes Restaurant „d`Rescht“. Sechs Jahre kochte er wie der Teufel, bald rund um die Uhr und wurde belohnt. Preise, Punkte im Gault Millau und viel Anerkennung war der größte Lohn, den sich ein Koch wünschen kann. Doch es ging noch weiter, 2001 und 2002 bekam er einen von den heiß begehrten Michelin-Sternen. Und Manfred Kohnke, der Big Boss vom Gault Millau, nominierte ihn zum kreativsten Koch Deutschlands. Und wer schon mal bei ihm Essen war, der würde ihn auch nominieren.
Doch da gab es ein Problem: wie kann man einen Menschen, der es liebt überall zu kochen, festketten? Das geht nicht! Da würde er sich eher von den Ketten abrosten. Er musste wieder weiter und wo lässt sich besser kochen als an der Sonne. Und so zog es ihn nach Marbella in das Grand Hotel „Las Dunas Beach & Spa“, welchem er auch einen Guide Michelin-Stern bescherte.

Bevor er 2008 wieder ein eigenes Restaurant eröffnete, machte er noch eine Zwischenstation im Hotel & Restaurant „Erbprinz in Ettlingen“, wo er als Küchendirektor ebenfalls einen Stern bekam und 16 Punkte im Gault Millau.

Stuttgart sollte das neue Ziel von „Fo“ sein. Im Schloss Hohenheim pachtet er das Restaurant und die „Speisemeisterei“ war geboren. Und was soll ich schreiben, nach kurzer Zeit erkochte er sich schon wieder 15 Punkte im Gault Millau und 2010 wird die „Speisemeisterei“ mit einem Mechelin-Stern ausgezeichnet. Wahnsinn, da wird es mir ja schwindelig, was der „sanfte Rocker am Herd“, wie ich ihn jetzt mal nenne, alles auf die Beine stellt.


Sein Küchenkonzept, welches er mit seinem Team in der „Speisemeisterei“ fährt, nennt er „traditionelle Avantgarde“ Klassiker aus seinen Rezepten werden in ein neues Licht gesetzt.
Jeder Teller, der aus der Küche zum Gast kommt, ist eine hervorragende Komposition aus Ingredienzien aus der Region und Zutaten aus der ganzen Welt.

Gegensätze ziehen sich ja oft an, wird gesagt. Das hat „Fo“ in seinem Restaurant auf jedem Fall geschafft. In dem herrschaftlichen Gebäude mit hohen Stuckdecken fällt das moderne Design und die Gradlinigkeit des Mobiliars sehr angenehm auf. Ich möchte es auch gar nicht weiter beschreiben, denn es gibt Fotos wie ihr seht. Aber am besten einfach bei Frank Oehler einen Tisch reservieren und sich verwöhnen lassen, denn nur dann kann man merken wie schön die Stimmung in der Speisemeisterei rüber kommt.

Ich wünsche „Fo“ und seinem Team weiterhin viel Erfolg und tolle neue Ideen!

Der Gastromacher

Montag, 14. Juni 2010

Turm aus Pfannkuchen mit Balsamica al Limone


Das war ja wieder mal ein Wochenende. Das Wetter konnte sich nicht entscheiden, die Deutschen gewinnen ihr erstes Spiel und spontaner Besuch von Freunden. Und was war das Unangenehmste daran? Ich hatte nichts Besonderes im Kühlschrank, oder in den Schränken um es den Gästen anzubieten!

Aber nichts da, so was gibt es bei mir nicht. Da fiel mir doch was ein, was meine Mutter immer in so einer Situation machte. Den Pfannkuchen-Kuchen!


Wer noch keine Pfannkuchen gemacht hat, hier noch mal ein schönes Rezept.

8 Eier, 200 Gramm Mehl, 50 Gramm gemahlene Nüsse, 1 El Zucker, 500 ml Milch, 1 Päckchen Vanillezucker und zum guten Schluss 10-12 Tropfen Vanille Aroma. Marmelade nach Geschmack, Nutella oder eine andere Schokoladensoße.

Die Eier und etwas Milch in einer Schüssel glatt rühren. Dann abwechselnd ein wenig Mehl und Milch zugeben, bis alles aufgebraucht ist und ein glatter Teig entstanden ist. Zum Schluss die restlichen Zutaten mit dem Teig vermischen. Der Teig sollte nicht am Löffel kleben, dann noch etwas Milch zugeben bis der Teig gut vom Löffel läuft.

Zum ausbacken nehme ich gerne Margarine und etwas Butter, dann wird die Butter nicht so schnell braun, der Geschmack ist aber immer noch buttrig. Eine Kelle Teig in die Pfanne und leicht schwenken, damit sich der Teig in der ganzen Pfanne verteilt. Von beiden Seiten so lange backen, bis er ganz leicht braun wird. Aufpassen, das kann schnell zu Schwarz werden. Aus dem Grund bei der Pfannkuchen-Herstellung immer dabei bleiben.

Die fertigen Pfannkuchen auf Küchenpapier legen, damit sie nicht so fett sind. Danach einen Pfannkuchen auf ein Brett legen und abwechselnd mit Marmelade und Nutella dünn bestreichen. So bestrichen legt man diese auch wieder abwechselnd aufeinander.

Eigentlich war es das schon, der Pfannkuchen-Kuchen ist fertig. Wie normale Kuchenstücke schneiden und ab zum Gast.

Um es ein wenig raffinierter anzurichten, schneidet man die Ränder von dem Pfannkuchenstapel ab, so das ein Quadrat entsteht. Dann das Viereck wieder in kleinere Quadrate schneiden. Ich habe aus den einzelnen entstandenen Stücken einen Turm gebaut und mit Salsa Balsamica Soße verziert. Leider war die Soße etwas zu flüssig, aber geschmeckt hat es trotzdem sehr gut.

Eine echt schnelle Speise, die man auch gut zum Nachtisch servieren kann.

Na, dann mal los und ran an die Pfanne!

Der Gastromacher

Freitag, 11. Juni 2010

Hähnchenfilets mit scharfer Konfitüre

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Die Zutaten für 6 Personen



6 Hähnchenbrustfilets
4 Knoblauchzehen
½ TL Salz
4 EL Olivenöl
2 Tl Honig
Gemahlener schwarzer Pfeffer
½ Tl Curry

Ein Tipp zum Anfang: Hähnchen so wie die Konfitüre am Vortag zubereiten, dann ziehen die Gewürze wunderbar ein!

Die Hähnchenbrust jeweils in 4 Streifen schneiden. Die restlichen Zutaten in einen Mörser oder in eine Schale geben und so lange zerstoßen und verreiben, bis es eine schöne Masse zum marinieren ist. Falls die Masse nicht reicht, dann einfach noch mal machen. Die Hähnchenbrustfilets gut mit der Marinade von allen Seiten bestreichen und abgedeckt im Kühlschrank aufbewahren. Fertig!

Nun zur Konfitüre:

3-4 große Orangene oder gelbe Paprika
130 ml Wasser
6Tl Olivenöl
3 Zwiebeln
4-5 Knoblauchzehen
1 Tl gemahlener Kreuzkümmel
2 Tl Oregano
140 Gramm Zucker
3 Scheiben Ananas
200 ml Weißweinessig
2 Chilischoten
½ Tl Paprikapulver edelsüß
½ Tl Paprikapulver rosenscharf


Die Paprika waschen und von den Kernen und dem weißen Fleisch befreien. In Würfel schneiden und zusammen mit dem Wasser im Mixer oder mit dem Zauberstab zu einem Brei verarbeiten.
Öl in einem Topf erhitzen. Knoblauch mit dem Handballen zerdrücken, Zwiebeln klein hacken. Beides in dem Öl 5 Minuten dünsten, aber nicht zu stark, es sollte nicht dunkel werden. Die Paprika Mousse mit Kreuzkümmel, Oregano, Paprikapulver und den Zucker dazugeben. Wer es nicht so scharf mag, der sollte die Kerne von den Chilis entfernen, ansonsten die Schote halbieren und mit dem Essig zu dem Rest geben. Das Ganze sollte so lange kochen, bis es eine sämige Konsistenz hat. Hitze auf unterste Stufe reduzieren. Die Ananasscheiben in kleine Würfel schneiden und hinzugeben. Dass ganze noch mal 15-20 Minuten ziehen lassen. Zum guten Schluss die Chilischoten herausnehmen und die Konfitüre kaltstellen. Wenn die Konfitüre am nächsten Tag zu fest ist, dann ein wenig mit Olivenöl abschmecken.
Am Grillabend die eingelegten Filets auf einem eingeölten Rost von jeder Seite 3-4 Minuten grillen. Nicht zu heiß, denn die Hähnchenstreifen können schnell schwarz werden.

Für jeden Gast gibt es zwei Gläser. In das eine Glas kommen die Hähnchenfilets hochkant rein, in das andere die Konfitüre. Das sieht toll aus und ist dann auch einfach zu essen.

Das ist eines meiner Lieblingsrezepte. Nachmachen erwünscht und wenn ihr Lust habt, dann freue ich mich über eine Reaktion.

Eine tolle Grillsaison wünscht euch
Der Gastromacher

Donnerstag, 10. Juni 2010

"Botschafterin der guten Küche"

                                                                               Sarah Wiener


Drei Dinge hat Sarah Wiener mit mir gemeinsam: ich war auch auf einem Internat, ich habe die Schule genau so wenig gemocht wie sie und ich habe meine ersten Reiseerfahrungen auch durch das Trampen gemacht. Vielleicht gibt es noch eine vierte Sache, die wir gemeinsam haben, das Kochen, obwohl ich weiß, dass sie da einfach besser ist.


So richtig erwachsen werden, das war irgendwie nicht ihr Ding. Sie zog von Land zu Land, von Stadt zu Stadt, hütete Schafe oder pflückte Obst in Spanien. Musste schon mal unter einer Brücke schlafen und hatte so einen Hunger, dass sie ein Kaufhaus um ein paar Lebensmittel brachte, so liest man es in anderen Medien.


Doch dann, mit 24 kommt ihr Sohn zur Welt und das Leben musste sich ändern, dass kennen wir alle, wenn man Eltern wird. Der zweite Versuch ihr Abitur nachzumachen ging auch in die Hose, was sie natürlich sehr ärgerte, aber nicht resignieren lies. Es musste ja irgendwie weiter gehen, auch wenn sie dafür im Lokal ihres Vater Kartoffeln schälen ging. Doch es musste doch auch eine Zukunft geben, ohne den so wichtigen Schulabschluss. Und sie hat es allen bewiesen, wenn sie das überhaupt wollte. Ohne Abschluss und ohne Ausbildung kochte sich Sarah Wiener immer mehr nach vorne.


Angefangen hat alles mit dem Backen von Kuchen und Torten, die sie dann verkaufte und so viel Erfolg damit hatte, dass sie mit dem Backen kaum nachkam. Eine Schauspielerin brachte eigentlich die ganze Sache ins Rollen. Denn bei einem Abendessen, was Sarah kochte, sprach sie Tilda Swinton an und frug sie, ob sie nicht das Catering für ihren nächsten Film übernehmen wolle. 1990 kaufte sie sich mit geliehenem Geld eine aus NVA Beständen übrig gebliebene Gulaschkanone und gründete die Firma, „Sarah Wieners Tracking Catering“. Es war unglaublich, aber sie kochte bei Produktionen wie für Janet Jackson, Kate Moos, Maximilian Schell und viele andere.




Ich glaube, wenn sie jemand im Alter von 24 Jahren gefragt hätte, kannst du dir vorstellen einen ganzen Stab von Mitarbeitern unter dir zu haben, drei Restaurants zu leiten, Buchautorin und Fernsehköchin zu sein, hätte sie einen Lachkrampf bekommen.


Doch so ist es, dies hat sie alles erreicht. Mit viel Ehrgeiz und harter Arbeit, kann sie dies mit Stolz behaupten. Es soll natürlich jetzt nicht heißen, Kinder verbrennt die Bücher, schmeißt die Schule und macht erst mal Urlaub. So fleißig, wie Sarah auch war, hätte sie es ohne das Quäntchen Glück und zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein, vielleicht nicht so weit gebracht. Aber wer weiß das schon!
                                                             
Ich kann für meine Wenigkeit nur schreiben, ich finde ihre Küche echt toll und ich freue mich schon auf den nächsten Besuch in einer ihrer kulinarischen Welten.


Infos, wo und wann ihr bei Sarah Wiener einkehren könnt, findet ihr unter: www.sarahwiener.de


Der Gastromacher wünscht euch alles Gute!

Donnerstag, 3. Juni 2010

Grillsaison eröffnet!

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Es ist wieder so weit. Seit den ersten warmen Tagen werden die Grills aus den Kellern, Garagen und Schuppen geholt und auf Hochglanz gebracht.
Natürlich gibt es auch die Grill-Enthusiasten, die das ganze Jahr grillen - und wenn es in der langen Unterhose und mit dicken Handschuhen ist. Doch ich denke, so richtig Spaß macht es erst im Sommer.

Ich habe ja schon einiges über das Grillen hier geschrieben. Doch bevor ich ein paar Rezepte poste, schreibe ich noch ein paar interessante Dinge über diese Art Speisen zu zubereiten.

Das lateinische Wort für Grillen heißt craticulum, auf Französisch nennt man es griller, Spanisch barbacoa, Italienisch grigliare und das wohl bekannteste Wort ist das Englische barbecue.


 Das „Grillen“ gibt es wohl in allen Ländern und bei allen Völkern dieser Erde. Ich habe schon vieles gelesen und im TV gesehen, über die verschiedensten Grillmethoden aus Afrika, China, Australien und wo auch immer. Einiges hat für unseren Geschmack vielleicht nichts mit dem Grillen zu tun, weil wir es nur so kennen, wie wir es schon immer machen und wer kann auf seinem Balkon schon ein tiefes Loch graben, um dort sein Spanferkel zu räuchern. So macht man es in vielen anderen Ländern. Es ist aber vom Prinzip her sehr ähnlich.

1526 sollen die ersten Aufzeichnungen über das Grillen entstanden sein. Das kann natürlich sein, dass in diesem Jahr darüber geschrieben wurde, doch ich habe einige Kapitel gelesen, dass es das Grillen, oder eine Form davon, schon viel länger gibt. Nicht hundert prozentig bewiesene Fundstellen in Israel oder China, auch in Deutschland geben Schätzungen an, dass die ersten durch Menschen entfachten Feuer zwischen 400.000 und 700.000 Jahren zurück liegen. Neben Feuerstellen fand man auch Knochenreste, was darauf hinwies, dass der frühe Mensch schon wusste, wie er Fleisch über einem Feuer geschmackvoller und besser verdaulich machen kann. Doch soweit möchte ich gar nicht zurückgehen.


 Vor etwa zweihundert Jahren hat sich das Barbecue bei Schlachtfesten so richtig entwickelt. Es wurde dadurch, das das Grillen draußen stattfand immer mehr zu Familien- und Nachbarschaftstreffen. Auch die Kirche nutzte dies, um Glaubensfeiern und Feste abzuhalten.
Das Grillen wurde immer mehr für größere Ereignisse genutzt. Zum Beispiel hat ein Politiker Anfang des 19.Jahunderts in den USA eine Barbecue Feier zu seinem Amtsantritt ausgerichtet, auf der er circa 2500 Kaninchen, 1500 Hühner, 280 Rinder und noch vieles mehr Grillen lies. Das hat ja schon Oktoberfest-Ausmaße.

Und so geht es wohl immer weiter, denn bis zum heutigen Tag und ganz bestimmt noch in alle Ewigkeit, treffen sich die Menschen auf Straßenfesten, im Park, an der See oder in den Bergen, zu kleinen und großen Grillpartys. Und die wohl niemals eindeutig beantwortete Frage ist wohl diese, welche Art des Grillens ist die echte und die, die am besten schmeckt. Kohle, Holz, Gas, Elektrisch, geschlossen oder offen, ich glaube das es darauf nie eine Antwort geben wird, denn jeder soll nach seinem Geschmack und seinen örtlichen Gegebenheiten das beste für sich finden. Aber nun genug geschrieben und rann an den Grill, denn wer weiß, wie lange der Sommer uns die Ehre erweist.

Ich wünsche euch einen tollen Sommer und nette Nachbarn, die sich nicht daran stören, wenn man auch öfters den Grill anschmeißt.

Grüße, der Gastromacher

Meerrettich einpflanzen und Boden Vorbereitung

Hallo zusammen, alles ändert sich, auch bei uns. Wir sind jetzt auch bei YouTube und berichten dort über unseren Garten und die Arbeit, die ...