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Fotos und Info: www.weinguide-deutschland.de |
Ich bin seit mehr als 35 Jahren als Koch unterwegs und wenn
ich ganz ehrlich bin, war es für mich immer eine Erlösung, dass ich einen
Weinfachmann in der Mannschaft hatte. Das soll nicht heißen, dass ich nicht mal
ein leckeres Glas Wein getrunken habe. Nur dass ich ein wenig Probleme mit der
Säure mancher Weine habe und daher eher auf ein Glas Bier umgestiegen bin.
Doch seit einigen Jahren hat sich das Blatt gewendet und ich
machte mich immer schlauer über verschiedene Rebsorten. Nicht weil ich jetzt
der Weintrinker geworden bin, sondern weil mich immer mehr Kunden in den
Kochschulen, Events usw. auf die passende Wein-Begleitung ansprachen.
Normalerweise habe ich meinen Weinhändler des Vertrauens und der stellte mir einige
Weine zusammen. Das reichte aber nicht wirklich für eine komplette Übersicht aus.
Dann fiel mir der Vinum Weinguide Deutschland in die Hände. Eigentlich
nur aus dem Grund, weil ein befreundeter Winzer darin stand und einen tollen
Platz belegt hat. Aber das ist ein anderes Thema.
Auf den ersten zwei Seiten bekommt man übersichtlich gelistet,
wo welche Weinbauregionen und ihre Rebsorten liegen, dies noch einmal auf einer
Karte dargestellt.
Nach der Inhaltsangabe wird beschrieben wie bei Vinum
gearbeitet wird und die Bewertungen und Symbole zu verstehen sind. Auf den Seiten
12 bis 15 stellen sich die Chefredakteure Joel B. Payne und Carsten Henn vor bevor
es zu kurzen Lebensläufen der Verkoster kommt.
Sehr interessant finde ich die Rubrik Weintrends 2018, wo
zum Beispiel die Überschrift „Der lange Atem“ erzählt, ob die Moste zu früh und
zu schnell trinkfertig gemacht werden oder der Trend dahin geht, der Hefe mehr
Zeit zu lassen. Einen kleinen Überblick, wie schwer es Biowinzer hatten und
haben, obwohl der Markt dafür da ist.
Wo ich selbst noch nie etwas drüber gehört oder gelesen
habe, sind Orange Weine. Weine, die in den Hipster-Bars von Berlin bis New York
der absolute Trendsetter sind, werden von bekannten Fachleuten als Nischen-Produkt
bezeichnet, von anderen wiederum wird ihnen eine tolle Zukunft prognostiziert.
Bevor es zu dem eigentlichen Weinguide 2018 geht, werden
noch einige Dinge besprochen, zum Beispiel, die Jungen Talente, Die Sieger,
Winzer des Jahres, Aufsteiger des Jahres, Entdeckung des Jahres und noch
einiges mehr.
Als tolles Goodi gibt es noch einen Zugangscode, mit dem man
eine kostenlose App und damit den Weinguide von Vinum auf dem Handy starten
kann.
Rundum, für mich auch als nicht Weinfachmann ein gutes
Nachschlagewerk, welcher Wein gut zu meinem Essen passen könnte. Probieren muss
man wie eh und je die Weine, denn den Geschmack kann man nicht auf den Punkt
beschreiben.
Der Gastromacher wünscht euch ein gutes und genussvolles Weinjahr
2018!
Vinum, Weinguide 2018
für 35 Euro
Christian Verlag GmbH München
ISBN:
978-3-95961-220-3
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